Tipps zum Plotten mit Flexfolie
Ihr wolltet schon immer eure Klamotten oder kleine Accessoires so gestalten wie es euch gefällt? Dann habt ihr mit einem individuellen Plott eine gute Möglichkeit kreativ zu werden und eurer Fantasie freien Lauf zu lassen. Gestaltet kleine Mitbringsel oder Geschenke, bringt eure Lieblingsmotive auf ein Shirt oder gestaltet eure Wohndeko ganz wie es zu eurer Einrichtung passt.
Ihr habt noch nie davon gehört was Plotten ist? Dann schaut euch diesen Beitrag an:
https://nadelzeile.de/gut-zu-wissen/plotten/
Hier gibt´s nun außerdem ein paar nützliche Tipps zur Verwendung der verschiedenen Flexfolien:
Was ist eigentlich Flexfolie?
Flexfolie ist eine Folie, die extra für die Veredelung von Textilien entwickelt wurde.
Die Folie selbst haftet auf einer Trägerfolie. Die Trägerfolie wird nur zum Schneiden und Entgittern gebraucht. Der Schneideplotter schneidet das vorgegebene Motiv auf der Folie und durch das Entfernen der überschüssigen Folienteile mit einer Pinzette oder einem Entgitterhaken bleibt das gewünschte Motiv auf der Trägerfolie übrig. Die Trägerfolie ansich bleibt vom Schneidevorgang unberührt.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei jeder Folie den Leitfaden zu checken, d. h. die Informationen bei welchem Hitzegrad und wie lange die Folie gepresst werden sollte. Bei Effektfolien ist i.d.R. ganz wichtig, die Folie vor dem Abziehen der Trägerfolie erkalten zu lassen.
Und auch wenn´s manchmal lästig ist – ein Testschnitt vor dem eigentlichen Motivschnitt bewahrt euch vor unangenehmen Überraschungen und hilft euch, die optimale Schnitttiefe und Geschwindigkeit für eure Folie zu finden.
Neben der ganz klassischen Flexfolie gibt es z. B. Folien mit Glitzereffekt, Neonfarben, Hologramm, Nachtleuchtend, Flock bis hin zu reflektierender Folie. Jede Folie hat ihre eigenen Eigenschaften.
Einfarbige Basic-Folie
Die ganz klassische, einfarbige Folie ist die Gängigste und gerade von den oft benötigten Farben weiß und schwarz sollte man immer genug Vorrat haben. Diese Farben werden bei mehrfarbigen Plotts gern für die Konturen verwendet. Das Trägerpapier dieser Basic-Folie kann kalt oder warm abgezogen werden.
Bei mehrfarbigen Plotts müsst ihr unbedingt auf die Reihenfolge der Farben beim Pressvorgang achten. Schaut euch das Motiv vorher genau an. Am besten ihr legt eure Folien vor dem Pressen mal grob übereinander, damit ihr nicht auf einmal die Farbfolien über eure Kontur presst.
Die erste Lage könnt ihr normal pressen, bei den weiteren Lagen schützt ihr die unteren Lagen am besten mit Backpapier, damit die Folie nicht an der Presse hängen bleibt. Achtet außerdem auf die Pressdauer und lasst die Folie nach jeden Pressvorgang erst einmal erkalten. Durch das mehrfache Pressen auf ein und derselben Stelle könnten die unteren Lagen sich verziehen bzw. kleiner werden oder gar unansehnlich werden.
Folie mit Glitzer-Effekt
Ähnlich wie bei der klassischen Folie verhält es sich mit Folie mit Glitzer-Effekt. Kleine Glitzerteilchen sind unregelmäßig in der Folie verteilt, die eigentliche Farbe der Folie ist jedoch die Grundzusammensetzung. Glitzerfolie ist etwas dicker, was eine Anpassung der Schnitttiefe erforderlich macht.
Folie mit Glitter-Effekt
Für noch mehr Glitzer-Effekt gibt es eine spezielle Glitter-Folie, die das Plottmotiv durch unendlich viele kleine Glitterteilchen in ein absolutes Glitzermeer verwandelt. Während bei Glitzer-Folie die Oberfläche des Plotts nach dem Pressvorgang noch eher glatt ist, fühlt sich ein Plott mit Glitter-Folie eher rauh an. Dafür funkelt´s umso mehr! Tipp: zwei Schneidevorgänge für saubere Schnittkanten. Kalt abziehen!
Flockfolie
Bei Flockfolie, die ganz oft zum Aufbringen von Motiven auf Sportbekleidung verwendet wird, kommt man mit einem einzigen Schneidevorgang i.d.R. nicht zurecht, sondern muss von vornherein mindestens 2 Schneidevorgänge planen, damit sich das Motiv hinterher gut entgittern lässt. Für ganz feine und filigrane Motive ist diese Folie eher weniger geeignet oder man muss schon sehr viel Erfahrung oder Geduld bei der Verarbeitung mitbringen. Kalt abziehen!
Glow in the Dark Folie
Kinder lieben Motive die im Dunkeln leuchten. Spezielle GLOW IN THE DARK Folie
macht´s möglich, diesen Effekt auf den Lieblingsklamotten der Kids zu erzielen.
Hier bitte unbedingt einen Testschnitt machen! Eine Besonderheit der Folie ist eine weitere, hauchdünne Schutzfolie (nicht die Trägerfolie), die vorher entfernt werden muss. Ansonsten lässt sich diese Folie relativ unproblematisch schneiden und es reicht 1 Schneidevorgang. Kalt abziehen!
Holographic-Folie
Diese Folie macht tolle Effekte und schimmert schön! Wichtig ist, die Trägerfolie erst nach vollständigem Erkalten abzuziehen! Es reicht 1 Schneidevorgang, jedoch kann das Entgittern mitunter etwas fummelig sein, wenn man die Folie nicht tief genug geschnitten hat.
Kalt abziehen!
Metallic-Flexfolie
Textilien, die mit Metallic-Effekt-Folie beplottet wurden sehen sehr edel aus. Die Metallic-Folie lässt sich super entgittern und ist damit auch perfekt für filigrane Motive geeignet. Die Trägerfolie unbedingt kalt abziehen!
Reflective-Flexfolie
Ein Textil-Plott mit Reflective-Folie sorgt für zusätzliche Sicherheit in der dunklen Jahreszeit. Sobald die Folie angeleuchtet wird, strahlt sie zurück. Wiie bei der Glow in the Darf Folie gibt es eine weitere, hauchdünne Schutzfolie (nicht die Trägerfolie), die vorher entfernt werden muss. Ansonsten lässt sich diese Folie relativ unproblematisch schneiden und es reicht 1 Schneidevorgang. Kalt abziehen!
Damit ihr lange Freude an euren beplotteten Textilien habt, hier noch einige Tipps:
Textilien die ihr beplotten möchtet solltet ihr vorher nicht mit Weichspüler gewaschen haben, damit der Plott länger hält.
Frisch gepresste Motive lasst ihr am besten noch einige Stunden ohne Knicke liegen.
Damit´s auch nach der Wäsche noch gut aussieht, muss ja manches Klamöttchen gebügelt werden. Damit das heiße Bügeleisen euer Motiv nicht ruiniert, legt am besten ein Stück Backpapier oder ein Küchenhandtuch zwischen das Bügeleisen und das Motiv.